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"Lokaljournalisten-Oscar" für den
Nordbayerischen Kurier Pegnitz

Bonn vor 30 Jahren: Womit Kurt Tauber Kanzler Helmut Kohl zum Schmunzeln brachte


Der Blog rund ums Deutsche Kameramuseum - 15. Juli 2015


Den mit immerhin 6.000 Mark dotierten ersten Preis des Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung errang vor 30 Jahren die neu gegründete Redaktion Pegnitz des in Bayreuth erscheinenden Nordbayerischen Kuriers. Der damalige Pegnitzer Redaktionsleiter Kurt Tauber (rechts) nahm die Urkunde am 15. Juli 1985 im Bonner Konrad-Adenauer-Haus aus der Hand von Bundeskanzler Helmut Kohl entgegen.


Gerade entdecke ich auf meinem PC wieder das Bild von den zwei Dicken, wie es schon damals hieß, da bemerke ich, dass das alles schon 30 Jahre her ist.

Und heute, am 15.Juli 2015, könnte ich sogar "Jubiläum" feiern:

Im Januar 1984 kam ich als Redaktionsleiter der Pegnitzer Bezirksredaktion zur Bayreuther Lokalzeitung Nordbayerischer Kurier und ein Jahr danach, genau am 15. Juli 1985, erhielten wir vor ein paar hundert Gästen und ein paar Dutzend Presseleuten in Bonn aus der Hand von Bundeskanzler Helmut Kohl den Hauptpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung für Lokalredaktionen, heute übrigens "Lokaljournalisten-Oscar" genannt, weil es wirklich die bedeutendste deutsche Auszeichnung für Lokaljournalisten ist.


Vergleichbar ist dieser Preis nur für Lokaljournalisten durchaus dem Egon-Erwin-Kisch-Preis für Reporter. Bundespräsident Richard von Weizsäcker gab - Bild rechts - eigens einen Empfang in seinem Dienstsitz, der Villa Hammerschmidt, für die Preisträger und auch sonst war alles nur vom Feinsten.

Unter anderem mehrere bayerische Sender sowie das türkische (!) Fernsehen machten TV-Interviews für ihre Nachrichten...

In meiner Dankesrede brachte ich den Kanzler und die anderen Zuhörer im Saal zum Schmunzeln, weil ich anmerkte, wenn man im ersten Jahr des Bestehens einer Redaktion schon den Hauptpreis bekäme, könne man das ja nicht mehr toppen, solle also lieber aufhören.

Die Adenauer-Stiftung, witzelte ich, sei in vergleichbarer misslichen Lage: Der Bundeskanzler verleiht die Preise, der Bundespräsident gratuliert - eine Steigerung sei also schlechterdings nicht mehr möglich!


Als Folge der Preisverleihung lud mich (Bild links) das ZDF nach Mainz in die Vorabendsendung "Tele-Illustrierte" zu einem Live-Interview ein. Bei einer mehrtägigen Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzing zum Thema Egon Erwin Kisch in Nürnberg saß ich neben prominenten Kollegen wie Peter Sartorius (Seite 3 Süddeutsche Zeitung) oder Peter-Matthias Gaede (GEO) auf dem Podium bei einer Diskussion zum Thema Reportage. Minister gratulierten reihenweise, die Leser waren stolz auf "ihre" Lokalzeitung.

 

Der Adenauer-Preis war übrigens, anders als in meiner Dankesrede "befürchtet", der Startschuss zu einer Serie von einem halben Dutzend hochkarätiger Journalistenpreise für die junge Pegnitzer Redaktion - darunter von der bekannten Christophorus-Stiftung - in den folgenden Jahren...




Mein Gott! Das ist schon wieder 30 Jahre her! Olle Kamellen vielleicht.

 

Aber schön, schön war es doch...

Kurt Tauber


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